Die Postwachstumstransformation europäischer Städte – das Beispiel Hamburgs
Unser Projekt soll zivilgesellschaftliche Nachhaltigkeitsinitiativen in Hamburg in Vergleich zu anderen europäischen Städten untersuchen, die auf eine sozialökologische Transformation abzielen und dabei insbesondere den Übergang in eine Postwachstumsgesellschaft anvisieren. Aufgrund der anhaltenden Klimakrise ist es notwendig, über alternative Lebensweisen jenseits der Wachstumsgesellschaft nachzudenken. Deshalb wird analysiert, wie sich die Metropolregion Hamburg in Richtung einer Postwachstumsökonomie verändern könnte.
Der Gegenstand der Forschung ist Degrowth als ein sozioökonomischer Ansatz, der in der einschlägigen Fachliteratur als ein Prozess der politischen und sozialen Transformation beschrieben wird. Dieser Ansatz zielt darauf ab, den Ressourcen- und Energieverbrauch einer Gesellschaft zu verringern und gleichzeitig eine Verbesserung der Lebensqualität anzustreben (Kallis et al. 2019). Für die Forschungsarbeit wird anhand eigens aufgestellter Degrowth-Merkmale und der in der Literatur beschriebenen Erklärungen von Degrowth eine eigene Definition von Degrowth entwickelt.
Wir werden die Degrowth-Forschung mit Hilfe qualitativer Methoden der Sozialforschung in die Praxis übertragen. Unsere Definition von Degrowth wird als Interpretationsrahmen für die Analyse von Bürgerinitiativen verwendet, die typische Merkmale von Degrowth aufweisen. Diese Initiativen werden systematisch sortiert, um einen Überblick über die Entwicklung von Degrowth in der Stadt Hamburg im Vergleich zu anderen europäischen Städten zu erhalten.
Kallis, G., Kostakis, V., Lange, S., Muraca, B., Paulson, S., und Schmelzer, M. (2018). Research on Degrowth. Annual Review of Environment and Resources. 43, 291–316
Studentische Forschungsgruppe
Aitana Mollyk
Armin Kargar
Mentor
Prof. Dr. Frank Adloff