Betrieb von Logistik-Infrastrukturen in instabilen Grenzregionen am Beispiel Haithabu
Trotz zahlreicher gewalttätiger Konflikte im Grenzraum zwischen Dänen, Friesen, Slawen und Franken im Frühmittalter zeigte sich Haithabu als
zentraler Handelsplatz und seine Logistik-Infrastrukturen (Hafen, Wege etc.) robust und wenig anfällig. Vor dem Hintergrund heutiger Störungen globaler Warenströmen durch Pandemien oder Kriege stellt sich die Frage nach den Ursachen. Anhand archäologischer Funde und Befunde (schriftliche Quellen gibt es kaum) werden die Logistik-Infrastrukturen erfasst und hieraus ein quantitatives Warenströmemodell entwickelt. Mit diesem werden „Krisenszenarien“ (Krieg, Seuchen, Witterung etc.) simuliert und Erkenntnisse zur Resilienz von frühmittelalterlichen Logistik-Infrastrukturen gewonnen. Abschließend ist die Übertragbarkeit auf heutige Verhältnisse zu prüfen.
Forschungsgruppe
Arnd Jenne
Michael Lischke
Reinhold Wentzlaff
Mentor
Prof. Dr. Frank Nikulka
Lorenz Luick